KEINE BLUTVERDÜNNER

Keine Blutverdünner

Ein einmaliger Eingriff, der das Schlaganfallrisiko dauerhaft verringern kann.
"Die blutverdünnenden Medikamente, die er einnahm, trugen zu seinen schweren, inneren Blutungen bei."

Pat, Ehefrau von Billy Stacy, WATCHMAN Patient

Welche Behandlungsoptionen gibt es, um das Schlaganfallrisiko bei VHF zu reduzieren?

Es stehen verschiedene Behandlungen zur Verfügung, um das Schlaganfallrisiko bei VHF zu reduzieren. Am häufigsten wird das Schlaganfallrisiko bei VHF mit blutverdünnenden Medikamenten behandelt.

Orale Antikoagulanzien

Am häufigsten wird das Schlaganfallrisiko bei VHF mit Antikoagulanzien behandelt, wie dem Vitamin-K-Antagonisten und den neuen oralen oralen Antikoagulanzien (NOAKs).

Vitamin-K-Antagonisten und NOAKs bewirken eine effektive Reduktion des Risikos für einen kardioembolischen Schlaganfall, werden jedoch von manchen Patienten nicht vertragen und beinhalten ein Risiko für Blutungskomplikationen.

Zu den Einschränkungen von oralen Antikoagulanzien zählen:

  • Blutungsrisiko
  • Hohe Abbruchrate (bei 2 Jahren, 50 % der Patienten mit Vitamin-K-Antagonisten und 30 % mit NOAK-Behandlung)2
  • Wechselwirkungen mit bestimmten Nahrungsmitteln und Medikamenten (Vitamin-K-Antagonisten)
  • Häufige Bluttests und Dosierungsanpassungen (Vitamin-K-Antagonisten)

Blutverdünnende Medikamente und Blutungsrisiken

Blutverdünner bzw. Antikoagulanzien reduzieren das Schlaganfallrisiko von Personen mit Vorhofflimmern wirksam und die meisten können sie jahrelang ohne schwerwiegende Nebenwirkungen einnehmen. Da Blutverdünner die Gerinnselbildung durch eine Verdünnung des Bluts verhindern, erhöhen sie auch das Blutungsrisiko.1

Leichte Blutungen: Die meisten Blutungsereignisse sind geringfügig und leicht behandelbar, wie z. B. eine Schnittverletzung, die länger als normal blutet. Einige Personen bekommen bei Blutverdünnern leichter blaue Flecken. Sie sollten solche Symptome mit Ihrem Arzt besprechen.

Größere Blutung: Die Blutung kann aber auch schwerwiegend sein und eine medizinische Versorgung oder Bluttransfusionen erfordern. Manchmal kann die Blutung lebensbedrohlich sein, z. B. wenn eine Blutung im Gehirn einen Schlaganfall auslöst.

Bei der Beurteilung Ihrer Behandlungsoptionen wird Ihr Kardiologe das Schlaganfallrisiko gegenüber dem Risiko einer schwerwiegenden Blutung abwägen. Die Risiken sind von verschiedenen Faktoren abhängig – einige Personen haben ein höheres Blutungsrisiko als andere.1

Antikoagulanzien vs. Thrombozytenaggregationshemmer

Sowohl Antikoagulanzien als auch Thrombozytenaggregationshemmer senken das Schlaganfallrisiko, indem sie die Bildung von Blutgerinnseln verhindern. Sie unterscheiden sich wie folgt3:

  • Antikoagulanzien (sogenannte Blutverdünner) verhindern die Bildung von Gerinnseln, indem sie auf bestimmte Proteine im Blut wirken, die für die Blutgerinnung erforderlich sind
  • Thrombozytenaggregationshemmer wie Aspirin und Clopidogrel (Plavix®) verhindern, dass Thrombozyten im Blut zusammenkleben. Thrombozyten sind an der Blutgerinnung beteiligt.

Antikoagulanzien sind stärker als Thrombozytenaggregationshemmer. Außerdem sind sie mit schwerwiegenderen Nebenwirkungen als Thrombozytenaggregationshemmer assoziiert. Antikoagulanzien werden in der Regel bei Personen angewandt, die aufgrund ihres Alters und Geschlechts sowie zuvor aufgetretenen Blutgerinnseln und anderen Erkrankungen ein erhöhtes Schlaganfallrisiko haben.3

blood clot in left atrial appendage illustration

Wenn Sie einen Blutverdünner nicht über längere Zeit einnehmen können, da bei Ihnen ein Risiko wiederholter Blutungen besteht oder orale Antikoagulanzien (OAK) kontraindiziert sind

Bestimmte Personen mit Vorhofflimmern und einem hohen Schlaganfallrisiko, die orale Antikoagulanzien einnehmen sollten, können oder möchten dies nicht aufgrund von assoziierten Risiken, Nebenwirkungen oder medizinischen Gründen, die außerdem zu einem hohem Blutungsrisiko führen könnten.4

Verschluss des linken Vorhofohrs: Ein Verfahren, das als Verschluss des linken Vorhofohrs bezeichnet wird, bietet Personen, die daran Bedarf haben, eine Alternative zu oralen Antikoagulanzien. Das linke Vorhofohr ist ein kleiner Beutel oben am Herzen. Wenn ein Blutgerinnsel aus dem linken Vorhofohr austritt und in den Blutkreislauf gelangt, kann es die Blutversorgung zum Gehirn unterbrechen und einen Schlaganfall auslösen.5

Das WATCHMAN FLXTM Implantat: Bei Personen mit VHF, das nicht durch ein Herzklappenproblem verursacht wird, entstehen über 90 % der vom Herzen ausgehenden, schlaganfallauslösenden Gerinnseln im linken Vorhofohr (LAA).6 Ein Verschließen des LAA ist eine wirksame Methode, das Schlaganfallrisiko bei diesen Personen zu begrenzen. Auf diese Weise funktioniert das WATCHMAN FLXTM System.7

Es ist wichtig, zu wissen, dass ein Schlaganfall auch von anderen Faktoren als von einem Blutgerinnsel, das aus dem linken Vorhofohr austritt, verursacht werden kann. Zu diesen Ursachen gehören ein hoher Blutdruck und eine Verengung der zum Gehirn führenden Blutgefäße.3 Der Verschluss des linken Vorhofohrs kann bei diesen anderen Ursachen einen Schlaganfall nicht verhindern.

Erfahren Sie mehr über das WATCHMAN FLX™ Verfahren

Warum ist WATCHMAN FLXTM eine Alternative zu oralen Antikoagulanzien?

WATCHMAN FLXTM ist ein dauerhaftes Herzimplantat, das die langfristige Einnahme von Blutverdünnern ersetzen kann. WATCHMAN FLXTM wurde in klinischen Studien mit Vitamin-K-Antagonisten verglichen und erwies sich für die Senkung des Schlaganfallrisikos als wirksam.8

WATCHMAN FLXTM ist ggf. die richtige Option für Sie, wenn Folgendes auf Sie zutrifft:

  • Sie haben nicht-valvuläres VHF, ein hohes Schlaganfallrisiko und:
    • Bei Ihnen sind orale Antikoagulanzien (OAK) kontraindiziert oder Sie vertragen sie nicht9 
    • Sie haben ein hohes Blutungsrisiko oder bei Ihnen sind bereits Blutungen aufgetreten10
    • Sie hatten in der Vergangenheit einen Schlaganfall oder eine transitorische ischämische Attacke unter adäquater oraler Antikoagulation.

Es ist wichtig zu wissen, dass WATCHMAN FLXTM ebenso wie die blutverdünnenden Medikamente das Vorhofflimmern nicht heilt.

Erfahren Sie mehr über WATCHMAN FLX™ als Alternative zu Vitamin-K-Antagonisten

WATCHMAN device illustration

Das WATCHMAN FLXTM System verschließt das linke Vorhofohr und reduziert so das Risiko für Schlaganfälle.

Was WATCHMAN FLXTM unterscheidet

Der Vorhofohrverschluss mit WATCHMAN FLXTM reduziert durch einen einzigen Eingriff das Schlaganfallrisiko und es entsteht kein Blutungsrisiko wie bei langfristiger Einnahme oraler Antikoagulanzien.8,11

Fragen an Ihren Arzt

Wenn Ihr Vorhofflimmern nicht durch ein Herzklappenproblem verursacht wird und Sie eine Alternative zu oralen Antikoagulanzien benötigen, können Sie Ihrem Kardiologen u. a. folgende Fragen stellen:

  • Was steht mir als Ersatz für orale Antikoagulanzien zur Verfügung?
  • Welche Risiken und Vorteile haben die unterschiedlichen Blutverdünner?
  • Befinde ich mich bei Einnahme von Vitamin-K-Antagonisten im empfohlenen Blutgerinnungsbereich?
  • Habe ich aufgrund meines Lebensstils oder meiner Krankengeschichte ein Risiko für schwerwiegende Blutungen?
  • Kommt für mich ein Vorhofohr-Verschluss in Frage?
  • Was sollte ich über das WATCHMAN FLXTM System wissen?

Wenn Sie glauben, dass WATCHMAN FLXTM die richtige Option für Sie sein könnte, beantworten Sie einige Fragen und erhalten Sie einen individuellen Leitfaden für das Gespräch mit Ihrem Kardiologen.

Beantworten Sie einige Fragen und erhalten Sie einen individuellen Leitfaden

WATCHMAN FLXTM ist das einzige System, das bei Patienten mit nicht-valvulärem VHF auf erwiesenermaßen sichere und effektive Weise das Schlaganfallrisiko sowie das mit der Einnahme oraler Antikoagulanzien assoziierte, langfristige Blutungsrisiko reduziert.8

Erfahren Sie mehr zum WATCHMAN FLX™ System

WATCHMAN FLXTM ist für Personen gedacht, deren Vorhofflimmern nicht durch ein Herzklappenproblem verursacht wird, und die eine Alternative zur oralen Antikoagulation benötigen. Diese Website für Patienten und Pflegekräfte enthält ausführliche Informationen zur WATCHMAN FLXTM Therapie. Sie hilft Ihnen, sich auf ein mögliches Gespräch mit Ihrem Arzt vorzubereiten und erläutert welche Optionen es für Sie zur Reduzierung des Schlaganfallrisikos gibt.

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Literaturhinweise

  1. National Stroke Association. Making the Afib-Stroke Connection. https://www.stroke.org/sites/default/files/resources/Afib-Connection%20for%20hcp.pdf. Veröffentlicht 2012. Stand 1. September 2016.
  2. Martinez et al. Thromb Haemost 2015;114: Im Druck.
  3. Webseite der American Stroke Association. http://www.strokeassociation.org/STROKEORG/. American Heart Association. Veröffentlicht 2017. Stand 31. Mai 2017.
  4. Tzikas A, et al. EuroIntervention. 17. Mai 2016;12(1):103-11.
  5. Cleveland Clinic. Atrial fibrillation (Afib). http://my.clevelandclinic.org/services/heart/disorders/arrhythmia/atrial-fibrillation-afib. Veröffentlicht Mai 2015. Stand 25. August 2016.
  6. Blackshear JL, Odell JA. Appendage obliteration to reduce stroke in cardiac surgical patients with atrial fibrillation. Ann Thorac Surg. 1996;61:755-759.
  7. Holmes DR Jr, Kar S, Price MJ, et al. Prospective randomized evaluation of the WATCHMAN Left Atrial Appendage Closure device in patients with atrial fibrillation versus long-term warfarin therapy: the PREVAIL trial.J Am Coll Cardiol. 2014;64(1):1-12.
  8. Holmes DR Jr, Doshi SK, Kar S, et al. Left atrial appendage closure as an alternative to warfarin for stroke prevention in atrial fibrillation: a patient-level meta-analysis. J Am Coll Cardiol. 2015;65(24):2614-2623.
  9. For contraindications, refer to Instructions for use of anticoagulant drugs. Bei Patienten mit schwerer Nierenfunktionsbeeinträchtigung (CrCl <30 ml/min) wird die Anwendung von NOAK (Dabigatran, Rivaroxaban und Apixaban) nicht empfohlen – ESC guideline 2016.
  10. Focus-Upate 2012 der ESC-Leitlinie für die Versorgung von Vorhofflimmern Camm AJ et al. European Heart Journal 2012;33:2719-2747.
  11. Price MJ, Reddy VY, Valderrábano M, et al. Bleeding outcomes after left atrial appendage closure compared with long-term warfarin. JACC Cardiovasc Interv. 2015;8(15):1925-1932.